Daten und Fakten zur Gigafactory Berlin-Brandenburg

Foto: Byron Soulopoulos

Tesla hat anlässlich des Gigafestes an der Gigafactory Berlin-Brandenburg Zahlen, Daten und Fakten zusammengestellt. Sie zeigen, wie groß, modern und gleichzeitig ressourcenschonend und nachhaltig die neue Fabrik angelegt ist, in der künftig Fahrzeuge und Batterien hergestellt werden. Außerdem sucht Tesla tausende Mitarbeiter und wirbt als “Arbeitsort der Zukunft”. 

Fortschrittlichste Serienproduktionsstätte für Elektrofahrzeuge und Fahrzeugbatterien

Tesla nennt als Ziel, dass die Gigafactory Berlin-Brandenburg die fortschrittlichste Serienproduktionsstätte für Elektrofahrzeuge und Fahrzeugbatterietechnologie der Welt wird. Beginnend mit der Produktion des Model Y und Teslas 4680 Batteriezellen würden dort zudem zukünftige Fahrzeugmodelle für die weltweiten Märkte entworfen, entwickelt und produziert. Die integrierte Herstellung von Fahrzeug und Batterie an einem Standort ist dabei ein globales Novum. Dies begünstigt einerseits die herstellungsbedingten CO2-Emissionen und erhöht andererseits die Wertschöpfungstiefe mit einer Vielzahl an neuen Jobs in Grünheide.

Foto: Peter Schild

Die Produkttechnologien und Produktionsmethoden sind laut Tesla auf dem modernsten Stand: In Grünheide könnten so die leistungsstärksten Batteriesysteme sowie innovative Antriebseinheiten und Leistungselektronik hergestellt werden. Zudem verfügt die Fabrik über eine hochmoderne Gießerei und einen äußerst effizienten Karosseriebau, der zu einem hohen Maß an Fahrzeugsicherheit führt. Mit einer Lackiererei der nächsten Generation, die noch nie dagewesene Farbtontiefe und Farbkomplexität in Serienfahrzeugen ermöglicht, sowie mit einer hochwertigen Endmontage, werden wir Fahrzeuge von Weltklasse produzieren und an unsere Kunden ausliefern. Beim Gigafest am 9. Oktober 2021 konnten Besucher erstmals einen Blick hinter die Fassade werfen. Bilder von den Anlagen der Fabrik sind hier zu sehen.

Mit ihrer modernen und nachhaltigen Aufmachung soll die Gigafactory in der Gemeinde Grünheide ein “ideales Arbeitsumfeld für viele tausend Menschen bieten und somit zum größten Ausbildungsbetrieb Brandenburgs werden”, schreibt Tesla. Um die Anreise so einfach und angenehm wie möglich zu machen, wird eine breitgefächerte Infrastruktur inklusive Fahrradwegen, Straßen und Autobahnen, direkten Zugverbindungen sowie per Flug zum nahegelegenen neuen internationalen Flughafen BER ausgebaut.

Foto: Timo Schadt

Daten und Fakten zur Gigafactory

  • Kapazität von bis zu 500.000 Tesla Model Y und bis zu 50 GWh Batterieproduktion pro Jahr.
  • Größte E-Auto-Fabrik Europas hinsichtlich der Produktionskapazität.
  • Bis zu 12.000 neue Jobs in den Bereichen Fahrzeugproduktion und Batterieherstellung.
  • 80 % der Angestellten kommen aus Deutschland, 20 % aus 50 anderen Ländern.
  • 10 Duale Studiengänge /20 Ausbildungsberufe. Damit wird die Gigafactory zum größten Ausbildungsbetrieb in Brandenburg.
  • Europaweit einzigartiges Setup von EV- und Batteriefabrik am selben Ort.
  • Durchschnittlich hat eine Batterie nach 300.000 Kilometern noch eine Kapazität von 90 % (Durchschnittswert Model S)
  • Teslas neuartige 4680 Tesla-Zellen werden in Grünheide produziert.
  • Der Energieverbrauch bei der Produktion sinkt in der neuen Batteriefabrik um 70% pro Zelle. Es werden weder Lösungsmittel noch Trockenöfen verwendet. Zudem kommt ein Trockenelektrodenverfahren zum Einsatz, welches mit erheblich weniger Platz, Energie- und Wasserbedarf gegenüber herkömmlichen Batterieproduktionen auskommt. Somit entsteht in der Grünheide die umweltfreundlichste Batterieproduktionsanlage der Welt.
  • 80 % der verwendeten Bauteile werden von europäischen Zulieferern stammen.
  • Fortschrittlichste Lackiererei der Welt. Produktion einer besonderen Farbtiefe.
  • Erwarteter Verbrauch von 2,2m³Wasser pro Fahrzeug einschließlich Zellproduktion. Der kombinierte Branchendurchschnitt von Fahrzeug und Batterie liegt bei über 3 m³ pro Fahrzeug.
  • 250-mal geringerer Wasserverbrauch der Fabrik im Vergleich zu den Brandenburger Braunkohle-Tagebauen. Ebenfalls liegt der Wasserverbrauch unterhalb der Größenordnung der Verbräuche der Brandenburger Zement-, Papier- und Chemikalienindustrie.
  • Fertigstellung des Rohbaus in nur wenigen Monaten dank Verwendung von per Zug angelieferter Fertigrohbauteile.
  • Transport von mehr als 50.000 Tonnen Baumaterial über die Schiene ermöglichten die Einsparung von circa 2200 LKW-Fahrten.
  • Das Fabrikdach wird mit Solaranlagen ausgestattet werden.
  • Tesla hat bereits eine Fläche der Größe von 250 Fußballfeldern mit neuen Bäumen bepflanzt und wird noch in 2021 eine weitere Fläche in der Größe von 150 Feldern aufforsten. Die Gesamtfläche beläuft sich somit auf knapp 300ha.
  • Der aufgeforstete Wald besteht zu 60 % aus Laubholz und ist damit robuster, vielfältiger und ökologisch wertvoller als eine Kiefernplantage.
Foto: Byron Soulopoulos

“Arbeitsort der Zukunft”

Für die Gigafactory sucht Tesla mehrere Tausend Mitarbeiter in den verschiedensten Bereichen: “Von der Produktion über den Geschäftsbetrieb, der Lieferkette, dem Bauwesen bis hin zum Ingenieurwesen oder der Zellproduktion bietet die Gigafactory Berlin-Brandenburg Jobs in einer Vielzahl an spannenden Beschäftigungsfeldern”. Des Weiteren werden diverse Hochschulpraktika sowie Plätze in 10 dualen Studiengängen und 20 Ausbildungsberufen angeboten.

Ein Studium ist dabei laut Tesla keine Voraussetzung für eine Karriere bei dem Unternehmen aus Kalifornien. “Tesla vertritt die Auffassung, dass Kandidaten mit gleichwertiger Berufserfahrung und Beispielen exzellenter Leistung sowie Problemlösungsansätzen die gleichen Einstiegschancen haben sollen wie studierte Kandidaten. Hierbei werden auch fachfremde Profile in Erwägung gezogen, da diese oftmals neue Denkweisen mitbringen und andere Perspektiven aufzeigen können.” Beispielsweise werden im Bereich der Batteriezellenfertigung nicht nur Batteriespezialisten gesucht, sondern auch Mitarbeiter mit Erfahrung in Fertigungsverfahren wie Mischen, Laminieren, Abfüllen, wie sie sich bseispielsweise in der Pharma- oder der Lebensmittel- und Getränkeindustrie finden. Gleiches gilt für Fachpersonal in den Bereichen Druckerei, der Abfüllindustrie oder Dosenherstellung.

Foto: Timo Schadt

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