Elektrischer Linienbus als Shuttle von Salzburg zum Gigafest

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Einen ganz besonderen Shuttle-Service zum Gigafest an der Tesla Fabrik im brandenburgischen Grünheide gab es für 90 Tesla-Club-Mitglieder aus aller Welt: Ein rein elektrisch betriebener Linienbus brachte die glücklichen Ticketbesitzer vom Hotel direkt vor die Eingangstore der Gigafactory Berlin-Brandenburg, und das sauber, leise und ohne Parkplatzchaos.

“Seit Jahren leisten Tesla Clubs harte Arbeit um Teslas Mission zu unterstützen, den Umstieg auf erneuerbare Energien zu beschleunigen. Da haben sie sich auch hin und wieder einen Spezialservice verdient”, so Bernd Donner, Präsident des Tesla Clubs Austria. Mehrmals am Tag ging es vom gemeinsamen Hotel zur Gigafactory und wieder retour. Die Gratistickets für den Shuttle konnten online gebucht werden. Organisiert und finanziert wurde diese Aktion vom Bus-Hersteller Silenth, einem österreichischen Startup, gemeinsam mit dem Tesla Club Austria.

Fotos: Tesla Club Austria

Am Vortag des Events, das am 9. Oktober stattfand, ging es von Salzburg nach Berlin. Die 747 Kilometer weite Strecke wurde in 14 Stunden absolviert. Die Ladezeit betrug 2:20 Stunden bei 140 kW Ladeleistung. Eine Besonderheit des Silenth E-Busses ist die „Double Gun“ Lademöglichkeit mit zwei gleichzeitigen CCS-Ladevorgängen. Leider gibt es noch wenig Ladeinfrastruktur in Europa, wo dies auch reibungslos funktioniert. Wenn beide CCS-Ladevorgänge gleichzeitig starten, dann halbiert sich die Ladedauer. In diesem Fall hätte die Ladezeit für die Strecke Salzburg – Berlin auf 1:10 Stunden verkürzt werden können.

Der Bus verfügt über eine Batteriekapazität von 422 kWh und fährt maximal 84 km/h, da er für den Einsatz in Städten und nicht als Reisebus optimiert ist. Die Reichweite des 12 Meter langen Fahrzeugs mit Platz für 70 Personen liegt zwischen maximal 320 Kilometern (Winter) und 470 Kilometern (Sommer).

Das Team rund um Silenth-Gründer und Tesla Club Austria Mitglied David Gruber hat die Komponenten für den E-Bus sehr behutsam ausgewählt. Die Batterien stammen von CATL, die Antriebseinheit, Achsen und der Innenausbau kommen von europäischen Zulieferern, die Endmontage erfolgt in China. Derzeit sind 40 Prozent der Wertschöpfung „Made in Europe“. Allein im nächsten Jahr soll der Anteil auf 60 Prozent ansteigen.

In China werden pro Jahr mehr Elektrobusse gebaut, als in ganz Europa unterwegs sind. Daher möchte David Gruber mit solchen Aktionen den „Goliath“, die europäische Busindustrie, wachrütteln. 90 Clubmitglieder aus aller Welt konnten mit dieser Aktion schon mal begeistert werden und kamen gleichzeitig in den Genuss der Gastfreundschaft des Tesla Club Austrias.

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Veröffentlicht in Tesla

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