Tesla: Erneut Rekordergebnis in Q3.20

Satt über den Erwartungen – drei mal mehr Gewinn als im Vorquartal

Foto: Timo Schadt

Am späten Abend – mitteleuropäischer Zeit – des 21. Oktobers präsentierte Tesla die Quartalszahlen für Juli bis September 2020.

Analysten hatten basierend auf den schon vorgelegten Verkaufszahlen wieder mit Gewinnen gerechnet. Dazu kam es: Das fünfte mal in Folge.

Während im 2. Quartal unterm Strich 104 Millionen Dollar Gewinn standen konnten die Kalifornier für das zurückliegende Quartal allerdings mehr als das dreifache nämlich 331 Millionen Dollar als Nettogewinn verzeichnen.

Im fraglichen Zeitraum wurden 145.000 Tesla hergestellt und nahezu 139.300 an Kunden übergeben. An Model S und X wurden 15.200, an Model 3 und Y 124.100 Fahrzeuge ausgeliefert.

Der Aktienkurs war in den letzten Wochen tendenziell etwas rückläufig gewesen. Von daher waren die Öffentlichkeit und insbesondere die Aktionäre sehr gespannt, was für Zahlen diesmal präsentiert und beim anschließenden Earnings Call interpretiert würden.

 

Übersetzung des dritten Quartalsberichts:

(aus dem Englischen von Jamil Schadt): 

Cash:

– 5,9 Milliarden Dollar Zuwachs in Cash und Cash-Äquivalentem in Q3 zu 14,5 Milliarden Dollar

– Operativer Cashflow, abzüglich von Eigenkapital, von 1,4 Milliarden Dollar in Q3

Profitabilität:

– 809 Millionen Dollar GAAP operationelles Einkommen

– 331 Millionen Dollar netto Einkommen, 874 Millionen Dollar nicht-GAAP netto Einkommen in Q3

– SBC-Ausgaben erhöht auf 543 Millionen Dollar

Produktion:

– Rekord an ausgelieferten Fahrzeugen, Profitabilität und freiem Cashflow

– Ausbau von drei neuen Fabriken auf drei Kontinenten schreitet weiter voran, wie geplant

– Erster Schritt der FSD-Beta-Einführung startete im Oktober 2020

Das dritte Quartal 2020 war ein Rekordquartal auf vielen Ebenen. Über die letzten vier Quartale generierten wir 1,9 Milliarden Dollar freien Cashflow, während wir 2,4 Milliarden Dollar für neue Produktionskapazitäten, Service Center, Supercharging-Plätze und andere Investitionen tätigten. Obwohl wir zusätzliche SBC-Ausgaben in Q3 hatten, erreichten wir eine GAAP-Marge von 9,2 Prozent

Wir erhöhen unseren Fokus auf unsere nächste Wachstumsphase. Unsere neusten Investitionen zum Ausbau der Kapazitäten stabilisieren sich mit dem Model 3 in Shanghai. Die Produktionsrate erreicht ihr angestrebtes Niveau und beim Model Y in Fremont erwarten wir bald ähnliches.

In der nächsten Phase werden wir ambitioniertere architektonische Veränderungen an unseren Produkten und Fabriken vornehmen, um die Produktionskosten und Effektivität zu verbessern. Wir erweitern auch den Umfang unserer Herstellung, um weitere Bereiche der Produktion zu insourcen. Die am Battery Day vorgestellten Pläne werden unseren geplanten Ausbau unterstützen. Wir glauben, dass unsere 4680-Zellen ein wichtiger Schritt sind, Kosten zu reduzieren und Kapitaleffizienz zu steigern, während die Leistung erhöht wird.

Weiterhin sehen wir wachendes Interesse an unseren Auto-, Solar- und Speicherprodukten und zielen weiter auf Kosteneffizienz, während wir Kapazität so schnell wie möglich ausbauen.

Finanzielle Übersicht: 

Das Gesamteinkommen wuchs in Q3 um 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies wurde vor allem durch eine substanzielle Erhöhung der Auslieferungen erreicht, sowie durch Wachstum bei einigen anderen Bereichen des Unternehmens. Gleichzeitig sank der durchschnittliche Verkaufspreis für Autos etwas ab im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist bedingt, durch eine Wechsel in der Produktpalette von Model S und Model X zu den erschwinglicheren Modeln 3 und Y.

Hier geht es zum Original-Quartalsbericht auf Englisch.


Aussagen beim Earnings Call

Im Investorengespräch bezeichnete Tesla-CEO Elon Musk das zurückliegende Quartal als das bisher beste von Tesla und bekannte sich als weiterhin sehr optimistisch. Sein Ziel: 500.000 ausgelieferte Fahrzeuge 2020.

Die FSD Beta (full self driving – volles selbstständiges Fahren) werde in der näheren Zukunft bei zusätzlichen Testern aufgespielt, um die Algorithmen weiter auch auf die unwahrscheinlichsten Situationen zu trainieren. Musk sprach im Zusammenhang mit dem FSD davon, dass geprüft werde, diese Funktion durch den Käufer auf ein anderes Fahrzeug mitnehmen zu können. Heute ist die Funktion ans Fahrzeug gebunden.

Der Ausbau der Fabriken in Austin und Berlin laufe weiterhin nach Plan ab. Hier werde auf das Erreichen einer maximalen Produktion in den nächsten 12 bis 24 Monaten gehofft. Das Wachstum verlaufe dabei exponenziell. Am Anfang würden die Produktionskapazität noch relativ langsam anlaufen, sich dann aber immer schneller ausweiten.

Weiterhin sei es Teslas Ziel, die Preise der Elektroautos für die Verbraucher fortlaufend zu senken: “Das Kaufinteresse an unseren E-Autos ist weiterhin da, wir müssen den Verkaufspreis dahin bringen, dass viele Menschen sich unsere Fahrzeuge leisten können.” 

Im Hinblick auf den Cybertruck betonte Musk, dass noch am Fahrzeug entwickelt werde, er aber bereits von einer Auslieferung Ende kommenden Jahres ausgehe.

Text: Jamil und Timo Schadt

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Ein Gedanke zu „Tesla: Erneut Rekordergebnis in Q3.20

  1. Danke Timo Schadt, danke für die Zusendung dieser Newsletter. Meine Frau und ich sprechen eigentlich nur noch über E-Mobilität. ARD und WDR gucken wir gar nicht mehr, da gab es wieder in jüngster Zeit einen Falschbericht über Elektroautos. Dieser Bericht wurde im WDR abends in der Lokalausgabe “Bergisch Land” gesendet. Also, wir gucken nur noch über YouTube Eure (alle E-Mobiltät-Fans, natürlich insbesondere Tesla) Super Berichterstattung.

    Sobald ich die Steuererklärung erledigt habe, wir endlich den Umweltbonus für unser neues E-Auto erhalten haben, wir endlich den Bescheid incl. Förderung für unsere beantragte Wallbox (wir haben eine Einzelgarage, wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit einer selbstgenutzten Eigentumswohnung….) erhalten haben:

    Backt meine Frau Kuchen (immer super lecker!) und wir werden dann auch selbsthergestellte Marmeladen (Früchte aus unserem Schrebergarten) – in rechtzeitiger Absprache mit Roland Schüren vom Ladepark Kreuz Hilden-vorbeibringen. Quasi als Dank für Roland und alle anderen E-Auto-Enthusiasten. Der Kuchen stellt keinen Wettbewerb zu den Köstlichkeiten im Seed & Greet dar, das ist eine spontane einmalige Sache. Vielleicht hat Roland da eine kreative Idee.

    Wenn ich 20 Jahre jünger wäre, hätten wir jetzt einen Tesla. Aus finanziellen Gründen ist es jetzt der Hyundai KONA Elektro mit 150 kW, das beste Auto was wir je hatten. Ich bin jetzt über 600 km damit gefahren, unfaßbar gut.

    Aufgrund meiner sehr umfangreichen Recherchen habe ich mir jetzt zwei große Ordner anlegen müssen. Ich habe noch nie in meinem Leben soviel Arbeit mit Förderanträgen, Ladekarten-“Gedöns” usw. usw. gehabt, na klar: 900.000 km mit Verbrenner gefahren, aber diese Kosten die wir alleine mit Inspektionen hatten, schlimm.

    Der Hyundai KONA Elektro ist absolut familientauglich, aber man muss halt zusätzliche Dinge kaufen um das dann noch besser hinzubekommen.

    Mein zweitjüngster Sohn wird in 2021 Papa, ich hoffe das Elon Musk sein Versprechen wahr macht und “geile” Teslas auch für junge Familien produzieren lässt. Wir sind da mal echt gespannt. Ich bin davon überzeugt, das wird eine riesen Sache und dann noch “Made in Germany”.

    Mit den bisherigen Youtube-Beiträgen über den Hyundai KONA Elektro mit 64 kW Ladeleisung sind wir zwar hochzufrieden, aber da ist noch Luft nach oben. Dieses werde ich zu gegebener Zeit Nino und Danica aus Wuppertal mitteilen, was ich damit meine.

    Ich denke, es wird Dezember 2020 im Ladepark Hilden.

    Bis bald,
    liebe Grüße von Günter aus Heckinghausen (OT von Wuppertal)

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